
Die Region Stuttgart erfreut sich einer sehr guten Abdeckung mit dem Mobilfunkstandard 5G: Stand Oktober waren über 95 Prozent der Haushalte mit der aktuell modernsten Mobilfunktechnologie versorgt. Die Werte erstrecken sich zwischen 86 Prozent im Landkreis Göppingen und 99 Prozent in der Landeshauptstadt Stuttgart.
Zum Vergleich: Laut Zahlen der Bundesnetzagentur (Stand August 2024) waren es in Baden-Württemberg knapp 85, bundesweit etwa 90 Prozent. Vor allem die Deutsche Telekom hat weit überdurchschnittlich in der Region Stuttgart investiert. Sie verzeichnet mit rund 94 Prozent Haushaltsabdeckung den höchsten Wert bei 5G-fähigen Mobilfunk-Standorten in der Region. Hier zahlt sich der Kooperationsvertrag der Region mit dem Unternehmen aus, der neben dem Glasfaserausbau auch den 5G-Mobilfunk umfasst.
Was dabei auffällt: Obwohl alle Mobilfunkanbieter in den letzten Monaten erheblich in den Auf- und Ausbau von 5G-Mobilfunkstandorten in den Landkreisen der Region investiert haben, ist die Abdeckung kaum angestiegen. Dies liegt zum einen an der bereits sehr guten flächendeckenden Versorgung – bekanntlich sind die letzten Prozente immer mit dem höchsten Aufwand verbunden. Zum anderen nimmt der Datenverkehr jedes Jahr signifikant zu, weshalb ein Mobilfunknetz nie fertiggestellt ist, sondern ständig ertüchtigt und modernisiert werden muss.
Die Mobilfunkunternehmen müssen deshalb permanent die bestehenden Einrichtungen aufrüsten bzw. neue Mobilfunkstandorte bauen. Wie mühselig der Verbesserungsprozess vorankommt, zeigt ein Blick auf die Entwicklung im vergangenen Jahr: Obwohl sich die Anzahl der 5G-Standorte von 655 auf 705 erhöht hat, konnte mit diesen erheblichen Investitionen nur ein geringer Zuwachs von 92 auf 95 Prozent gewonnen werden. Stillstand würde unweigerlich zum Rückschritt führen.
Speziell beim Neubau von Mobilfunkmasten stoßen die Unternehmen regelmäßig auf Zeit raubende Hürden. Deshalb setzen die GRS und die Zweckverbände ihre unterstützenden Maßnahmen für einen raschen Ausbau fort. Gemeinsam werben wir etwa bei den Kommunalverwaltungen dafür, die Nutzung öffentlicher Liegenschaften für neue Mobilfunkstandorte zu prüfen. Etwa alle eineinhalb Jahre verdoppelt sich das weltweite Datenvolumen. Es ist offensichtlich, dass die Infrastruktur von heute dem Bedarf von morgen nicht gewachsen sein kann.