Ausbaugebiete für die nächsten beiden Jahre in 97 Städten und Gemeinden nominiert – 100.000 Glasfaseranschlüsse bis Ende 2020

Von Helmuth Haag
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Das Gigabitprogramm in der Region Stuttgart macht zügig Fortschritte. Haben im ersten Ausbaujahr von Mai 2019 bis April dieses Jahres etwa 25.000 Haushalte und Gewerbetreibende einen Zugang zum Glasfasernetz der Telekom erhalten, werden es zum Jahresende 2020 bereits rund 100.000 Anschlüsse sein. Das Tempo ist ungebrochen hoch: Derzeit sind in 14 Wohngebieten die Bagger unterwegs, um für über 56.000 Haushalte einen Zugang zum Glasfasernetz zu schaffen. Sechs weitere Wohngebiete in Esslingen, Fellbach, Leonberg, Renningen und Stuttgart befinden sich aktuell in der Vorvermarktung. Damit können bei entsprechender Kundennachfrage nochmals 48.000 Haushalte einen Anschluss der Telekom bekommen. Hinzu kommen Dutzende Gewerbe- und zahlreiche Neubaugebiete.

Der Blick richtet sich weit nach vorne: Hans-Jürgen Bahde, Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH (GRS) hat die rollierende Ausbauplanung für die nächsten beiden Jahre dem Aufsichtsrat vorgestellt. Für 2021 befinden sich 85 Ausbaugebiete in der Detailplanung. Für 2022 hat die Telekom in Abstimmung mit der GRS, der Landeshauptstadt Stuttgart und den Kreiszweckverbänden 57 Kommunen vorgeschlagen, in denen in einem zweiten Schritt konkrete Ausbaugebiete benannt werden können. Damit sind für die nächsten beiden Jahre 97 Kommunen nominiert, auch kleinere Siedlungsgebiete und Gemeinden aus dem ländlichen Raum. GRS-Geschäftsführer Hans-Jürgen Bahde: „Ich freue mich sehr über die hohe Anzahl nominierter Ausbaugebiete und auch darüber, dass diese sich über so viele Städte und Gemeinden in allen Landkreisen verteilen. Die Vorschläge der Zweckverbände wurden ohne Ausnahme berücksichtigt und die regionale Ausgewogenheit ist gemäß dem derzeitigem FTTH-Versorgungsgrad und der Größe der Landkreise sehr gut berücksichtigt.“

Sollte eine nominierte Stadt oder Gemeinde ihren kommunalen Beitrag im vorgesehenen Zeitraum nicht erbringen können, wird der Ausbau geschoben. Umso wichtiger wird das enge Zusammenspiel von Region, Landkreisen und Kommunen werden: „Bisher hat die Deutsche Telekom überwiegend eigenwirtschaftlich investiert. Künftig werden vermehrt kommunale Beiträge für solche Gebiete notwendig sein, die von allein nicht wirtschaftlich ausbaubar sind“, sagt der GRS-Geschäftsführer. Als Beiträge kommen etwa die Anpachtung von Leerrohren, Mitverlegung oder die Übernahme der Oberflächenwiederherstellung durch die Kommune in Frage.

Helmuth Haag