Die Marktkonsolidierung hat begonnen

Von Chrysiida Angelopoulou

Elf Gemeinden in den Landkreisen Esslingen und Rems-Murr sind vom Rückzug der Liberty Networks Germany und ihrer Tochtergesellschaft Hello Fiber betroffen. Für Kunden und Kommunen ist durch die Einstellung der Geschäftstätigkeit und die Insolvenzanträge der beiden Firmen kein finanzieller Schaden entstanden.

Jeder Kunde wurde von Hello Fiber mittlerweile vom Vertrag entbunden. Auch bestehende Kooperationsvereinbarungen der betroffenen Gemeinden mit dem Telekommunikationsunternehmen sind gegenstandslos geworden.

Zurzeit führen die GRS und die Zweckverbände der beiden Landkreise in enger Abstimmung mit den betroffenen Gemeindeverwaltungen Gespräche mit der Telekom und anderen Marktteilnehmern. Zusammen mit den Möglichkeiten, die das in wenigen Wochen startende neue Bundesförderprogramm eröffnet, wird es deshalb in allen betroffenen Gemeinden eine Perspektive für den Glasfaserausbau geben – allerdings mit zeitlicher Verzögerung.

Durch unseren Ankerpartner Telekom und das Engagement weiterer in der Region aktiver Unternehmen sind unsere Ausbauziele für die Region Stand heute nicht in Gefahr. Liberty Networks wollte in den betroffenen Kommunen rund 15.000 Haushalte mit Glasfaser versorgen, dies entspricht etwa vier Prozent der geplanten Ausbauaktivitäten in der Region für die Periode 2022/2023.

Möglicherweise bedeutet das Aus dieser Firmen bereits den Beginn der Konsolidierungsphase in der Glasfaserbranche, mit der viele Experten erst ab 2024 gerechnet haben. Auf diese sind wir vorbereitet.

Chrysiida AngelopoulouChrysiida Angelopoulou ist Partner- und Programm-Managerin für FTTH bei der Gigabit Region Stuttgart GmbH.