Der Kooperationsvertrag zwischen den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) und der Deutschen Telekom ist ein Leuchtturm für das Digitalisierungsprogramm der Region Stuttgart. Er unterstützt die zeitlichen Ziele für den Glasfaserausbau in der Region und erhöht dessen Wirtschaftlichkeit. Die Stadtwerke der zweitgrößten Stadt der Region haben bereits große Erfolge beim Ausbau erzielt und wollen das gesamte Stadtgebiet bis 2024 mit FTTH versorgen. Ich bin mir sicher, dass diese Kooperation zu einer großen Stütze des Gigabitprogramms werden wird.
Der wichtigste Vorteil für alle Seiten: Vereinbarungen zur gegenseitigen Netznutzung verhindern Parallelstrukturen, das ist betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich sinnvoll. Die Infrastruktur wird optimal ausgelastet und bereits geleistete wie auch künftige kommunale Investitionen sind vor Überbauung geschützt. Glasfaser, die allen anderen Technologien überlegene Breitband-Infrastruktur, kommt schneller zu Firmen und Privathaushalten ins Haus.
Seit dem Start des Gigabitprogramms ist dies bereits die zweite Vereinbarung der Telekom mit einem Stadtwerk in der Region. Während der Vertrag mit den Filderstadtwerken den Ausbau passiver Infrastruktur durch die Stadtwerke vorsieht, geht es bei den SWLB um einen umfassenden Leistungsaustausch. Beide Vertragspartner agieren als Netzbetreiber und Diensteanbieter, Drittanbieter erhalten Zugang zum Netz.
Beide Beispiele bestätigen, dass Stadtwerke einen wichtigen Beitrag zur Breitbandversorgung auf Glasfaserbasis in der Region leisten können. Die Verantwortlichen in der Region Stuttgart haben vor einigen Jahren bei der Suche nach einem Hauptausbaupartner großen Wert auf die Kooperationsbereitschaft mit Stadtwerken gelegt und den Aufbau eines Netzes, das einen Zugang für Drittanbieter gewährleistet, zur Bedingung gemacht. So profitieren heute gewerbliche und private Verbraucher in der Region vom Wettbewerb unter den Telekommunikationsunternehmen.
Die Beispiele zeigen auch: Unser Ausbaupartner Telekom verhandelt auf Augenhöhe, geht flexibel auf die variablen Geschäftsmodelle und Interessen der verschiedenen Stadtwerke ein und bietet entsprechende Kooperationsmodelle an. So kommt die Strategieänderung der Telekom hin zu umfassenden Kooperationen beim Glasfaserausbau zunehmend in die praktische Umsetzung, und die Stadtwerke der Region profitieren vom Kooperationsrahmenvertrag zwischen der GRS und der Telekom – unabhängig vom jeweiligen Geschäftsmodell.
Ein Blick auf die Zuwachsraten der Glasfaserversorgung in der Region Stuttgart seit Beginn des Programms im Jahr 2019 zeigt: Wir sind auf einem guten Weg. Vieles spricht dafür, dass wir das Tempo noch steigern können – am besten gemeinsam mit weiteren breitbandaktiven Stadtwerken.