Seit der Vertragsunterzeichnung mit der Telekom im Mai 2019 hat die FTTH-Versorgung in der Region Stuttgart an Fahrt aufgenommen. In den ersten eineinhalb Jahren haben über 100.000 Haushalte eine Zugangsmöglichkeit zum Glasfasernetz erhalten. Anfang 2021 sind wir im Zeitplan und haben gute Chancen, die Ausbauziele in den 174 Kommunen zu erreichen, die am Programm teilnehmen. Zur Erinnerung: Im Jahr 2025 sollen alle Gewerbegebiete, bis 2030 90 Prozent der Privathaushalte mit Glasfaser bis ins Haus versorgt sein.
Derzeit sieht ein wahrscheinliches Szenario so aus:
Der Projektion liegen folgende Annahmen zugrunde:
- Die Ausbauaktivitäten und -kapazitäten der Deutschen Telekom bleiben konstant.
- Stadtwerke und andere Telekommunikationsunternehmen bauen im bisherigen Umfang aus.
- Die Städte und Gemeinden der Region unterstützen den Breitbandausbau bspw. durch Verpachtung kommunaler Leerrohre, Oberflächenwiederherstellungen oder weiterer rechtlich zulässiger Unterstützungsmaßnahmen.
- Alternative Verlegemethoden wie Trenching und Mindertiefe werden genehmigt.
- Die HFC-Technologie (Kabel-TV) erfährt keine wesentliche Weiterentwicklung.
- Zukünftige Förderkulissen erlauben eine Überbauung von HFC-Kabeln.
- Das Marktanteilsverhältnis von Festnetz und Mobilfunk bleibt konstant.
Insgesamt arbeitet die Projektion mit leicht ansteigenden Ausbauzahlen. Dies repräsentiert den weiterhin steigenden Bedarf an höheren Bandbreiten und Geschwindigkeiten, der in entsprechender Nachfrage mündet. Prognosen gehen davon aus, dass im Jahr 2025 etwa die Hälfte der Privathaushalte 500 Mbit/s nachfragen wird – aktuell sind die meisten Verträge über 50 Mbit/s abgeschlossen. Außerdem rechnen wir damit, dass sich nach dem Vorbild der Filderstadtwerke weitere Stadtwerke der Region über entsprechende Vereinbarungen mit der Telekom am kooperativen Glasfaserausbau beteiligen werden, was zusätzliche Baukapazitäten freimacht und die Wirtschaftlichkeit des Ausbaus verbessert.
Die drei großen Akteure Telekom, Vodafone/Unitymedia und Télefonica haben vereinbart, sich gegenseitig ihre Glasfaser-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, auch dies erhöht das Tempo und die Wirtschaftlichkeit. Schließlich sind seit einigen Monaten neue finanzstarke Akteure auf dem Glasfasermarkt tätig, die den Glasfaserausbau zusätzlich beschleunigen.
All diese Faktoren zusammengenommen verschaffen uns gute Chancen, die angestrebten Ausbauziele in der vorgesehenen Zeit zu erreichen.