Partnertag der Telekom zeigt: Gigabitregion Stuttgart bleibt ein wichtiges strategisches Projekt

Von Hans-Jürgen Bahde

Wenn beim zentralen Partner-Event der Telekom von acht eingeladenen Sprechern drei aus der Region Stuttgart kommen, dann ist das ein sehr gutes Zeichen. Die Präsenz der Geschäftsführer der GRS sowie der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim und Sindelfingen dokumentiert die hohe strategische Relevanz, die das Gigabitprogramm der Region Stuttgart weiterhin in der Telekom-Geschäftsführung genießt. Dies hat mir Srini Gopalan, neuer Vorstand Deutschland und Sprecher der Geschäftsführung der Telekom Deutschland, im persönlichen Gespräch versichert.

Ziel der Telekom-Veranstaltung Anfang Mai in Berlin war es, den partnerschaftlichen Ansatz der Telekom beim Glasfaserausbau zu unterstreichen. Dieses Jahr wird das Unternehmen bundesweit bereits jeden vierten Anschluss über Kooperationen erreichen, in den nächsten Jahren soll der Anteil weiter steigen.

Diese Entwicklung steht in starkem Kontrast zur aktuellen Überbaudebatte. Bundesweit betrachtet spielt der Überbau von vorhandenen oder entstehenden Glasfasernetzen eine geringfügige Rolle – die empirische Relevanz des Themas wird überschätzt. In der Region Stuttgart ist es bisher sogar gelungen, Überbau komplett zu vermeiden. Selbst in solchen Kommunen, wo mehrere Wettbewerber parallel Glasfaser verlegen, hat die transparente Kommunikation von GRS und Zweckverbänden gegenüber allen Akteuren zu einem komplementären Ausbau geführt.

Vom kooperativen Ausbau der Telekom profitiert die Region Stuttgart in besonderem Maße: Mit insgesamt 20 Partnern in Deutschland hat das Unternehmen Kooperationen geschlossen, darunter 17 Stadtwerke. Sechs dieser Stadtwerke liegen in der Region Stuttgart: Bietigheim-Bissingen, Filderstadtwerke, Ludwigsburg-Kornwestheim, Nürtingen, Sindelfingen und Weinstadt.

In den betreffenden Städten bleibt die entstehende Infrastruktur, wie dort politisch gewünscht, in kommunaler Hand. Die Telekom betreibt das Netz und sorgt durch ihre Vermarktungskapazitäten für die betriebswirtschaftlich notwendige Auslastung. Durch bestehende Wholesale-Verträge genießen die Endkunden auf dieser Infrastruktur Wahlfreiheit und können Dienstverträge mit anderen großen Anbietern abschließen bzw. beim gewohnten Anbieter bleiben.

Vom bundesweit einmaligen Kooperationsvertrag, den die Telekom mit der Region Stuttgart abgeschlossen hat, profitiert die ganze Region: Die höchste Ausbaugeschwindigkeit, freie Anbieterwahl, flächendeckender Ausbau bis 2030 und ein Ausbauangebot für jede Kommune zeigen uns, dass die Konzeption stimmig ist und wir uns operativ auf einem guten Weg befinden.

Hans-Jürgen BahdeHans-Jürgen Bahde ist Breitbandbeauftragter der Region und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH (GRS).