Regionale Kooperation macht Schule

Von Hans-Jürgen Bahde
Gerd Altmann auf Pixabay

Von Anfang an ist das Gigabitprogramm in der deutschen Fachwelt wie auch in der breiten Öffentlichkeit auf große Beachtung gestoßen. Der doppelt kooperative Ansatz, Glasfaserausbau bis ins Haus in regionaler Abstimmung und in enger Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft zu organisieren, war zuvor in Deutschland in größeren Dimensionen unbekannt. Bereits mit den ersten gelungenen Ausbauschritten hat die Konzeption der Region Stuttgart Nachfolger gefunden, wie etwa in der Region Heilbronn-Franken oder ganz aktuell in Frankfurt Rhein-Main, wo jetzt die Gigabitregion Frankfurt Rhein-Main GmbH gegründet wurde.

Dass unsere Wettbewerber den Ansatz der Region Stuttgart übernommen haben und ähnliche Ziele formulieren, bestätigt unser Vorgehen. Wir werden alles daransetzen, unseren zeitlichen Vorsprung zu erhalten. Mit den Institutionen rund um den Verband Region Stuttgart und mit der langen Praxis regionaler Kooperation haben wir in der Region Stuttgart dafür bessere Voraussetzungen als andere.

Kooperationen liegen beim Breitbandausbau im Trend. Die drei größten Telekommunikationsunternehmen Telekom, Vodafone und Telefonicá gewähren sich gegenseitig Zugang auf ihre Glasfasernetze. Im Rahmen des Gigabitprogramms hat die Telekom eine Vereinbarung mit den Filderstadtwerken zum Ausbau und zur Netznutzung getroffen. Verhandlungen mit weiteren Stadtwerken in der Region sind so weit gediehen, dass sie kurz vor dem Abschluss stehen. Seit einigen Monaten sind neue, teils sehr finanzstarke Akteure auf dem Glasfasermarkt aktiv. All diese Faktoren sorgen für zusätzliche Beschleunigung im Ausbau. Stand heute haben wir sehr gute Chancen, die zeitlichen Ziele in den 174 Kommunen zu erreichen, die sich den Zweckverbänden der Landkreise angeschlossen haben und am kooperativen Ausbauprogramm teilnehmen.

Hans-Jürgen BahdeHans-Jürgen Bahde ist Breitbandbeauftragter der Region Stuttgart und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH.